Geschichte der Gemeinde

Im traditionell katholischen Fischbach wird am 1. Januar 1955 eine evangelische Kirchengemeinde gegründet, die auch die beiden Kelkheimer Ortsteile Ruppertshain und Eppenhain umfasst. Bereits Ende 1932 war in Fischbach eine Evangelische Frauenhilfe gegründet worden, aus der sich dann später eine evangelische Gemeinde mit einem Vikariat in Anbindung an das Evangelische Pfarramt Eppstein entwickelte.

Aus der Gustav-Adolf-Kirche von damals ist inzwischen die Evangelische Kirchengemeinde St. Johannes geworden – sie trägt ihren Namen in Erinnerung an eine Wallfahrtskirche am Gimbacher Hof in Kelkheim und zählt heute mehr als 2500 Gemeindemitglieder.

timeline_pre_loader

01 Januar 1955

Gründung einer eigenen Kirchengemeinde Fischbach aus der Evangelischen Kirchengemeinde Eppstein – sie umfasst die Orte Fischbach, Ruppertshain und Eppenhain, sowie den Rettershof, Hof Gimbach und die Lungenheilstätte in Ruppertshain und wird Pfarrvikarstelle des Evangelischen Pfarramtes Eppstein. Die Gottesdienste werden in einem Raum der Volksschule in Fischbach und in den beiden Außenorten abgehalten. In dieser Zeit wird über Grundstückskäufe entschieden und mit dem Bau einer neuen Kirche, ohne Turm, unter Leitung des Architekten Hoffmann aus Darmstadt, begonnen.

28 März 1958

Die Einweihung der neuen Kirche im Beisein von Kirchenpräsident Niemöller und Probst von der Nieder.
Da die Gustav-Adolf-Kirche noch keinen Glockenturm hat und damit auch keine Glocken, wird das Läuten durch eine Tonbandaufnahme über Lautsprecher nach außen übertragen.

Dezember 1961

Die Gemeinde richtet in der Langgasse 7 in einem gemieteten Haus das Pfarramt ein.

Mai 1965

Es wird mit dem Bau des Pfarrhauses und eines Kirchturmes begonnen.

September 1966

In nur 30 Tagen wird der neue Turm vom Bauunternehmen Glöckner errichtet und stiftet auch ein Vater-Unser-Glöckchen, das an der Seitenwand der Kirche an einem Glockenträger befestigt wird und aus dem Kircheninnenraum geläutet wird.
Das neue Pfarrhaus wird zum gleichen Zeitpunkt fertig.

24 Dezember 1966

Die Glocken werden im Glockenstuhl eingebaut – sie tragen die Namen der vier Evangelisten und ergeben mit ihren Tönen e, fis, gis und h einen sehr harmonischen Klang. Um 18 Uhr läuten sie zum ersten Male zur Christvesper.

November 1968

Es findet der erste Gottesdienst in der renovierten Kirche statt. Nur durch Spenden der Gemeindemitglieder, Beteiligung der Zivilgemeinde Fischbach und der Kirchenleitung war die Renovierung möglich. Pfarrer Udo Weishaupt wird von Pfarrer Grabowski in sein Amt als Inhaber der Fischbacher Pfarrstelle eingeführt. Gleichzeitig wird die Liturgie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau eingeführt. Der neue Organist heißt Herr Schleyer.

1975

Pfarrer Weishaupt beginnt mit Gottesdiensten in Form einer Evangelischen Messe.
Die Frauenhilfe II wird gegründet, sie gehört dem Landesverband an.

1981

Eine neue Fensterverglasung durch den Glaskünstler Bernhard Fischer aus Niedernhausen erfolgt. Die Buntglasfenster sollen stimmungsvoll die Atmosphäre des Raumes erhöhen.
Eine barocke Holzskulptur des Hl. Johannes wird von der Gemeinde angekauft. Der weltliche Name der Kirche, Gustav-Adolf, aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges, wird geändert in Evangelische Kirchengemeinde St. Johannes. Die Namensänderung erfolgt in Erinnerung an eine Wallfahrtskirche am Gimbacher Hof, aber auch in Anpassung an die beiden anderen evangelischen Kirchen in Kelkheim – Stephanus und Paulus. Im Zuge der Renovierung wird auch die Kirchenraumausstattung vervollständigt. Es wird beim Kelkheimer Holzbildhauer Johannes N. Klarmann ein Kreuzweg mit den einzelnen Stationen in Auftrag gegeben.

Gründung des Pfadfinderstammes Totila, der ab 1986 im Gemeindehaus einen eigenen Raum für regemäßige Treffen und Aktivitäten erhält.

1986

Grundsteinlegung für das Gemeindehaus, welches 1988 fertiggestellt wird und vielen Veranstaltungen nun neuen Raum bietet sowie für die bestehenden und zukünftigen Gruppen und Kreisen zu einem Ort der Begegnung wird.

Gründung des Instrumentalkreises, der sich regelmäßig trifft, gemeinsam musiziert und die verschiedenen Veranstaltungen, wie den Neujahresempfang, musikalisch untermalt.

1997

Einweihung des Taufsteines, entworfen und hergestellt von Claudia Pense.

1998

Einweihung der Tabernakeltür, entworfen und hergestellt von Bernhard Fischer, Metallarbeiten von Joachim Fox.

2000

Verabschiedung von Pfarrer Udo Weishaupt in einem Festgottesdienst am 25. März und Einführung des neuen Pfarrers Andreas Schmalz-Hannappel am 22.Oktober.

Gründung des Fördervereins „zur Förderung der Kinder-, Jugend- und Gemeindearbeit der Evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes e.V.“ am 29. Oktober.

Gründung des Seniorencafés als regelmäßiges Treffen einmal im Monat im Gemeindehaus.

2001

Gründung des ersten Spielkreises/ Krabbelgruppe und des Tanzkreises „Geselliges Tanzen ab 50“ – diese neuen Gruppen ergänzen das rege Gemeindeleben.
Gemeinsam mit dem katholischen Kollegen Pfarrer Peters finden monatlich ökumenische Gottesdienste für die Kleinsten in den Gemeinden statt.

Verabschiedung von Pfarrvikar Eduard Schmidt.

2003

Der erste Bunte Bibelmorgen/ BuBiMo zum Thema „Taufe“ und „Wasser“ mit über 40 Kindern findet an einem Samstag im Gemeindehaus statt. Seitdem wird er in der Regel zweimal im Jahr zu unterschiedlichen Bibelthemen und Geschichten angeboten.

2004

Gründung des Freundeskreises „Freunde zur Erhaltung des Kirchenensembles St. Johannes“ mit dem Zweck Spenden für die Renovierung der Kirchengebäude zu sammeln.

2009

Das Jugendmusical „Tammy und der barmherzige Samariter“ wird mit Unterstützung und Hilfe vieler Gemeindemitglieder auf die Beine gestellt und von einer großen Anzahl an jungen Akteuren einstudiert – mit großem Erfolg wird das Stück zweimal, im September und November, „vor ausverkauftem Haus“ aufgeführt.

2010

Visitation der Kirchengemeinde durch die Evangelische Lukasgemeinde Glashütten-Oberrod aus dem Dekanat Idstein der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).

2011/12

Nach der Auswertung des vorgelegten Visitationsberichts ergaben sich für den Kirchenvorstand offene Fragen für die Zukunft der Gemeinde und unter dem Motto „St. Johannes macht sich auf den Weg“ wird im Spätsommer die erste Gemeindebefragung auf den Weg gebracht.

2012

Als Ergebnis der Gemeindebefragung wird das Leitbild „Glauben gemeinsam (er)leben“ durch das Motto „Neue Zugänge schaffen“ als Basis zukünftiger Aktivitäten ergänzt:

  • Planung und Umsetzung eines barrierefreien Zugangs zur Kirche sowie eines separaten Eingangsbereichs für das Gemeindebüro mit behindertengerechter Toilette
  • Internetauftritt der Gemeinde, um an der digitalen Zukunft teilzunehmen
  • Ausstattung der Kirche mit Audio-/ Beschallungsanlage
  • Erweiterung des Gottesdienstangebotes, um neue Zielgruppen zu erreichen und den Gegebenheiten zu entsprechen (z.B. Sommerkirche, Mountainbike-GD, der „andere Gottesdienst“)

2013

Ab Anfang des Jahres gibt es seitens des Freundeskreises einen Spendenaufruf für die Baumaßnahmen eines barrierefreien Zugangs zur Kirche sowie separaten, leicht zugänglichen Eingangsbereichs für das Gemeindebüro –
05/2013 ist der erste Spatenstich und Ende 2014 kann das Gemeindebüro mit separatem Zugang und behindertengerechter Toilette wieder bezogen werden.

09/2013 Frau Aulich wird als neue Gemeindesekretärin begrüßt und löst Frau Kilb nach über 40 Berufsjahren in dieser Kirchengemeinde ab.

Im Sommer feiern zum ersten Mal die beiden evangelischen Kirchengemeinden St. Johannes und Paulus im Rahmen der „Sommerkirche“ während der Sommerferien gemeinsam zu einem Themenkomplex Gottesdienste, sonntäglich abwechselnd, in den beiden Kirchen.

2014

Der charakteristische Kirchenturm von St. Johannes als sichtbar „Markenzeichen“ erhält eine zusätzliche Beleuchtung, um ihn von unten angeleuchtet, auch in der Dunkelheit optisch in Szene zu setzen.

2015

Seit Januar unterstützt die Gemeindepädagogin Frau Berger die zwei Kirchengenemeiden St.Johannes und Paulus mit der „Familienkirche“ und spricht mit zahlreichen Angeboten, wie FamilienkircheMINI, Eltern-Frühstück und Familienfreizeiten, junge Familien mit Kleinkindern an, um ihnen einen frühzeitigen Zugang in die Christliche Gemeinde zu bieten.

Den Windfang des Gemeindebüros schmückt ein neues Kunstwerk vom Holzbildhauer Johannes N. Klarmann.

In diesem Sommer nimmt auch die dritte evangelische Kirchengemeinde Kelkheims Stephanus an der „Sommerkirche“ teil.

Seit Mitte des Jahres werden unter dem Dach von St. Johannes von einem eigenständigen Organisationsteam unter der Leitung von Frau Fette vielfältige Hilfen für Geflüchtete angeboten und koordiniert.

2016

Orgelreinigung und dringende Reparaturen werden durchgeführt.

04/2016 wird die neue Audio-/ Beschallungsanlage in der Kirche installiert.

Als neues Angebot für Kinder wird der Theaterkreis gegründet – hier üben Krippenspielkinder während des ganzen Jahres Stücke für bestimmte Anlässe, wie z.B. Gemeindefest, ein und führen sie auf.

Zur Adventszeit findet zum ersten Mal das „Adventsfenster“ statt / ab 2107 dann auf dem Gemeindehof.

2017

Veranstaltungen unter dem Thema und Motto „Reformation und Martin Luther“ finden während des gesamten Jahres statt.

Zweite (kleinere) Gemeindebefragung wird durchgeführt mit dem Ziel aktuelle Erkenntnisse zu den Gottdiensten zu erlangen.

Es wird eine neue Heizungsanlage für Kirche und Pfarrhaus eingebaut.

Erster Lobpreis-Gottesdienst unter der Leitung des Jungendband-Leiters findet großen Anklang.

2018

10/2018 startet nach grundlegender und aufwendiger Überarbeitung die neue Webseite von St. Johannes in zeitgemäßer Optik.